DICKES FELL FÜR ALLE!
Was stärkt Kinder und Fachkräfte in Kitas, Grundschule & OGS?
Digitaler Fachtag des Caritasverbands Kleve e.V. zu Resilienz und Workshops rund um Themen des Bundesprogramms Sprach-Kita.
11. Mai 2022 • 9:00-16:00 Uhr • digital
Was stärkt Kinder und Fachkräfte in Kitas, Grundschule & OGS?
Digitaler Fachtag der zusätzlichen Fachberatungen Sprach-Kitas der Caritas Kleve gemeinsam mit InDiPaed-Institut für Digitale Pädagogik (n.staatl.) zu Resilienz und Workshops rund um Themen des Bundesprogramms Sprach-Kita.
11. Mai 2022 von 9:00 bis 16:00
Dickes Fell schützt! Vor unangenehmen Wetterlagen, es ist kuschelig und wärmt. Ab und an brauchen wir das alle, umso mehr in einer Zeit, in der eine Herausforderung nach der anderen auf uns einprasselt. Anne Kuhnert kennt sich als pädagogische Leitung von InDiPaed - Institut für Digitale Pädagogik (n.staatl.) mit dem Thema Resilienz aus. Sie weiß, was Schutzfaktoren sind, kennt Bewältigungsstrategien in Krisenzeiten und wird als Referentin des Fachtags die Stärkung der Widerstandskraft von Kindern sowie ganz genauso von uns Fachkräften in den Blick nehmen.
Und was hat Resilienz nun mit Sprach-Kita zu tun? Eine ganze Menge, finden die beiden zusätzlichen Fachberaterinnen im Bundesprogramm, Juliane Hasselaar und Kristina Timmer. Wenn Kinder in ihrer Sprachbildung unterstützt werden, in ihrer Identitätsentwicklung wertschätzend begleitet werden und Familienkulturen Raum bekommen, dann sorgt auch das für dickeres Fell.
Aus diesem Grund verwenden die Fachberaterinnen des Caritasverbandes Kleve Mittel des Aufholzuschusses für den Digitalen Fachtag zum Thema Resilienz. Die von ihnen begleiteten Sprach-Kitas präsentieren mit Best-Practice Beispielen einen Einblick in ihren Alltag. Der Nachmittag steht ganz im Zeichen von Workshops zu den Inhalten des Bundesprogramms: Alltagsintegrierte Sprachbildung, Inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit Familien sowie digitale Medien. Unterschiedliche regionale und überregionale Referent:innen bieten ein buntes und vielfältiges Programm.
„Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Start | Einführung
Vorfreude ist die schönste Freude
3 kurze Fragen vorab
Erste Worte - Erstes Ankommen
Auf geht's | Erste Schritte
Programm & Ablauf, Workshops
Wähle Deinen Workshop
Wie weiter?
Aufzeichnung | Vortrag von Anne Kuhnert, 11.05.2022
Download zum Vortrag von Anne Kuhnert
Start der digitalen Selbstlerneinheit
Was ist Resilienz?
Warum ist Resilienz in Krisenzeiten wichtig?
Resilienz als Thema in der Frühpädagogik
Resilienz kann wachsen und entstehen
Auswirkung von Krisenzeiten auf kindl. Entwicklung
Bindungstheorie - in kurz
Bindungstypen: Was uns Eltern die Bindungstheorie lehrt
Checkliste - Resilienzfaktoren in meiner Kita
Bonusmaterial | Zusatzaufgaben
Wie geht's weiter? | ab 10:45 Uhr
Gemeinsam lernt sich's besser
Wenn die Referentin ihren 'Senf' dazu gibt...
Download zum 2.Impuls von Anne Kuhnert
“Der hat angefangen” – “Nein, die!”
Gefühlsäußerungen von Wut, Trauer, Neid… Wer kennt sie nicht im Alltagsleben mit Kindern in der KiTa oder Grundschule? Ständige und schnelle Veränderung der Gefühlsreaktionen auf Herausforderungen im sozialen Miteinander und beim Lernen sind normal und zu erwarten. Bei vielen Kindern ist die Anpassung unproblematisch und meist reicht die verfügbare Resilienz für die Rückkehr in einen Zustand der Regulation aus. Bei manchen Kindern kann die Reaktion extremer ausfallen, und eine Rückkehr in den Zustand der Regulation, des friedlichen Miteinanders erscheint schwieriger. Die Regulationsfähigkeit beeinflusst das soziale Miteinander, das Schließen von Freundschaften, das Gefühl des Dazugehörens, des Wohlbefindens und letztendlich der Lernbereitschaft.
In diesem Workshop entdecken Sie, wie sie Kinder spielerisch fördern können:
Referent:in Monika Franzen (Kommunales Integrationszentrum Kleve)
Wie nehmen Kinder ihren KiTa-Alltag wahr und wie können Bildungsinstitutionen diese besondere Perspektive nutzen, um die Qualitätsentwicklung ihrer Einrichtung voranzutreiben? Kinder sind die Expert:innen, wenn es um den Lebensort KiTa geht. Sie kennen ihre Einrichtung genau und nutzen jeden Winkel für ihre tägliche Entdeckungsreise.
Dabei unterscheidet sich ihre Wahrnehmung oft erheblich von der Wahrnehmung Erwachsener. Nutzen wir also das Expert:innenwissen der Kinder und verschaffen wir uns Einblicke in das, was Kindern in der KiTa wichtig ist, was sie sich wünschen und was sie brauchen, damit sie sich wohlfühlen. Das Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration (DESI) hat im Auftrag der Bertelsmann Stiftung das Forschungs- und Qualitätsentwicklungsprojekt „Kinder als Akteure der Qualitätsentwicklung in KiTas“ unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann entwickelt.
Dieser Workshop bietet Ihnen einen ersten Überblick zu den Erhebungs- und Auswertungsmethoden des Kinderperspektiven-Ansatzes und sie erfahren, wie Kinderperspektiven in die Qualitätsentwicklung in KiTas einfließen können. Neben diesen ersten grundlegenden Einblicken in den Kinderperspektiven-Ansatz kommen Sie mit anderen Teilnehmer:innen in einen Austausch über die Bedeutung von Kinderperspektiven für die Praxis.
Referent:in Dagmar Nieke, Kindheits- und Medienpädagogin, Dozentin für Kindheitspädagogik Hochschule Rhein-Waal, Erziehungsberater:in, selbstständige Fortbildner:in für pädagogische Kommunikation (Diskurs Niederrhein) und Multiplikator:in für Kinderperspektiven Bertelsmann Stiftung
Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Kitas und Grundschulen ist ein noch oft übersehenes Thema. Wie wird mit geschlechtlicher Identität umgegangen? Welche Rollenbilder in Bezug zu Geschlecht und sexueller Orientierung werden vermittelt? Sind Patchwork- oder Regenbogenfamilien sichtbar? Ist LSBT*I* überhaupt ein Thema, und wenn ja, in welchem Licht? Und was macht das mit Kindern, die selbst in Regenbogenfamilien aufwachsen, die Trans* sind, oder erst später LSB sind?
Ein Grundlagenworkshop zum Thema LSBT*I* und Kinder. Es wird eine Begriffsklärung geben, einen Fokus auf Trans* und geschlechtlicher Entwicklung. Der Workshop wird interaktiv mit Übungen sein.
Referent:in René Kaiser, NRW Fachberatung "gerne anders"
Ab wann handelt es sich bei einer Situation oder einem Wortwechsel in der Kita oder Grundschule um Diskriminierung?
Was kann ich als pädagogische Fachkraft tun, wenn ich in meiner Einrichtung diskriminierendes Verhalten unter Kindern beobachte? Wie kann ich mit dem Kind sprechen, ohne es zu beschämen? Wie das betroffene Kind stärken? Welche Akteur*innen sind einzubeziehen und wie sollte Elternarbeit gestaltet werden?
Diesen und weiteren Fragen wollen wir in dem Workshop nachgehen. Dabei wollen wir Begriffe klären, Situationen besprechen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Referent:in: Nazim Dogu und Ulrike Koopmann
Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit
AWO Kreisverband Kleve e.V. - Integrationsagentur
Kita-MOVE bietet Fachkräften in Kindertagesstätten, Familienzentren, Frühen Hilfen und in der Kindertagespflege einen professionellen Ansatz, um gezielt auch mit schwer erreichbaren Eltern in einen vertrauensvollen Kontakt zu kommen und mit kurzen Interventionen einen motivierenden Dialog über Erziehung anzustoßen. Schulungsziel ist die Förderung der Kompetenz der Fachkräfte in Elterngesprächen.
Referent:in: Petra van Bergen, Diakonie im Kirchenkreis Kleve e. V., Fachstelle für Suchtvorbeugung
Digitale Medien begeistern Kinder jeden Alters. Smartphones, PCs und Tablets begegnen ihnen überall im Alltag. Schon mit 3 Jahren verfügen Kinder über erste Erfahrungen mit neuen Medien. Daher ist es wichtig, dass KiTas den alters- und entwicklungsangemessenen Umgang mit Digitalen Medien ermöglichen. Sie bieten ein großes Lernpotential, das im geschützten Rahmen von KiTas genutzt werden kann. Bildungseinrichtungen der frühen Kindheit sollten Kinder unterstützen, sich in der komplexen Medienwelt zurecht zu finden und digitale Medien kreativ zu nutzen, statt nur zu konsumieren.
Wichtige Bildungsbereiche wie Sprache & Kommunikation, mathematische & naturwissenschaftliche Bildung und soziale Kompetenzen können durch den Einsatz von Digitalen Medien sinnvoll erweitert und gefördert werden. Dieser Workshop zeigt Ihnen die Möglichkeiten der Digitalen Medien und deren kreativer Nutzung auf. Um Kindern einen sinnvollen Umgang mit Medien zu vermitteln ist es nicht erforderlich Software-Experte zu sein! Sie erhalten einen Überblick über den Einsatz von Digitalen Medien in der KiTa, Projektideen mit verschiedenen Tools und Apps sowie Anregungen für die eigene Praxis.
Referent:in: Rosa Nieke, Kindheitspädagogin B.A., Studiengangs-Managerin für Kindheitspädagogik an der Hochschule Rhein-Waal, KiTa-Fachkraft und selbstständige Fortbildnerin für pädagogische Kommunikation (Diskurs Niederrhein)
Für Fachkräfte der Sucht- sowie Kinder- und Jugendhilfe gehört das Thema Medienkompetenz schon seit vielen Jahren zu ihrem Aufgabenbereich. Zur Jugendkultur gehören Internet und Smartphone, soziale Netzwerke und Computerspiele selbstverständlich dazu. Digitale Medien sind ein Teil des Alltags und bergen viele Chancen, bei exzessiver Nutzung aber auch Risiken. "What‘s on?" ist ein Modul der Landeskampagne "Sucht hat immer eine Geschichte". Es will informieren, zu Alternativen für die Gestaltung medienfreier Zeit anregen und für das bestehende Suchtpotenzial digitaler Medien sensibel machen. Die Frage, ob eine Nutzung noch im „grünen“ Bereich liegt oder doch schon bedenklich ist, lässt sich häufig nicht so leicht beantworten - und hängt nicht nur von der Nutzungsdauer ab.
Zur Prävention exzessiven Medienkonsums wurde der Methodenkoffer "What´s on? Einfach mal abschalten" entwickelt. Dieser gibt Ihnen eine praktische Anleitung an die Hand, mit deren Hilfe Sie selbst in Ihrer Einrichtung Workshops anbieten können. Die Methoden sollen Ihnen und auch den teilnehmenden jungen Menschen, Eltern oder Multiplikator:innen – neben der Auseinandersetzung mit dem Thema – auch eine Menge Freude bereiten und Anstöße zu einer Reflexion des eigenen Medienverhaltens geben. Zur Umsetzung und Erreichung dieses Ziels werden Sie durch die vielfältigen und abwechslungsreichen Übungen und Inhalte unterstützt.
Referent:in: Holger Brauer, Caritasverband Kleve e.V., Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien
Die eigenen Emotionen zu regulieren ist heutzutage ein fester Bestandteil fast jedes Jobs. So gehört das freundliche Lächeln zu Service-Berufen wie der Hammer zum Tischlermeister. Besonders ist jedoch pädagogisches Fachpersonal mit einer Vielfalt von emotionalen Anforderungen konfrontiert. In der täglichen Interaktionsarbeit mit Eltern und Kindern wird z.B. emotionale Unterstützung für den Interaktionspartner geleistet. Aber auch die eigenen Gefühle und der Ausdruck dieser werden entsprechend pädagogischer Prinzipien ausgerichtet. Im Arbeitsalltag heißt das für das pädagogische Fachpersonal oft gelassen und professional aufzutreten auch dann oder vielleicht sogar gerade dann, wenn es wegen verständnisloser Eltern oder aggressiver Kinder schwer fällt die Ruhe zu bewahren. Dieser Teil der Arbeit wird oft zusätzlich zur eigentlichen Arbeit verrichtet und wird in der Literatur als Emotionsarbeit bezeichnet (Hochschild, 1983; Zapf et al., 2021).
Aktuelle Studien bringen Emotionsarbeit mit Erschöpfung, geringerer Arbeitszufriedenheit und verringerter Leistungsfähigkeit in Verbindung (Hülsheger & Schewe, 2010; Schöllgen & Schulz, 2016). Mit dem angebotenen Workshop wollen wir ein Bewusstsein für diese besonderen Anforderungen und deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden schaffen.
Im Rahmen des Workshops werden Sie mit dem Konzept und den Auswirkungen von Emotionsarbeit vertraut gemacht. Sie lernen Situationen, in denen emotionale Arbeit verrichtet wird, zu erkennen und für sich individuell passende Strategien zur Bewältigung zu finden.
Referent:innen: Herr Prof. Dr. Wögen Tadsen, Frau Julia Mai (B.Sc.), Projekt „ewox – emotion work xperience", Hochschule Rhein-Waal.
Technik ist überall. Es ist beinahe unmöglich, nicht über sie zu sprechen. Technik ist neben Kunst, Natur und Gesellschaft einer der zentralen Bereich des Lebens. Beim Sprechen über Technik entwickeln Kinder sowohl sachlich-fachliche Kompetenzen im MINT-Bereich als auch sprachliche Fähigkeiten.
Wir können aber über alle technischen Geräte in der Kita sprechen: Von der Klingel über das Licht bis zur Heizung und von der Kamera über das Tablet bis zum Wischroboter. Doch wie macht man das, ohne in einen Erklärmodus zu fallen?
Im Kurs lernst du TechTalk-Beispiele kennen und bekommst eine 5-Schritt- Anleitung zum erfolgreichen Umsetzen von TechTalk-Ideen in der pädagogischen Arbeit mit Kindern.
Für wen eignet sich der Kurs?
• Pädagogische Fachkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und alle die, die Kinder beim Entdecken der Welt und beim Lernen begleiten.
Das wirst du mitnehmen
• Du bekommst Anregungen für alltagsintegrierte Gespräche über Technik
• Du lernst, wie du in 5 Schritten anregende Lernumgebungen entwickelst und umsetzt.
Anforderungen
• Du hast das Bedürfnis, Kindern anregende Lernumgebungen und Erfahrungsräume zu bieten
Referent:in Susanne Grassmann ist Entwicklungspsychologin. Sie war 15 Jahre lang in der Grundlagenforschung tätig und hat den Spracherwerb und die Entwicklung von Kleinkindern erforscht. Bis Ende 2021 war Susanne in Teilzeit als DAZ-Lehrerin an einem Kindergarten in der Schweiz tätig. In ihren Kursen verbindet Susanne die wissenschaftliche Theorie mit alltagstauglicher Praxis.
In dieser pädagogischen Online-Fortbildung wird erläutert, was Adultismus bedeutet und inwiefern diese Diskriminierungsform Auswirkungen auf das Leben und Lernen von Kindern hat.
Wir allen waren einmal Kinder und wir können uns wahrscheinlich noch gut an die Zeit erinnern, als wir uns unbedeutend, klein und schwach gefühlt haben. Teilweise hängt das damit zusammen, dass auch unsere Eltern, Erzieher:innen und Lehrer:innen adultistisch mit uns umgegangen sind.
Adultismus, das ist eine Theorie. Eine Theorie, die davon ausgeht, dass das ungleiche Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern zu Unterdrückung und Diskriminierung von jüngeren Menschen führen kann. Damit Kinder motivierter und begeisterter lernen und leben können, gilt es, Adultismus kritisch zu hinterfragen und zukünftig sensibler und achtsamer im Umgang mit jungen/jüngeren Menschen zu sein. In diesem Onlinekurs von Indipäd erklärt die Dozentin Anne Kuhnert das Thema Adultismus mit vielen Beispielen aus dem Kindergarten und dem Alltag.