Demokratisches Miteinander von Anfang an!
Empowerment von KiTa-Fachberatung für diskriminierungssensibles Handeln
Diese Angebot richtet sich speziell an Kita-Fachberater:innen und Träger. Hier finden Sie zum einen Grundlagen rund um die Themen Inklusion, Diskriminierung und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie konkrete Ansätze für einen inklusiven und diskriminierungssensiblen KiTa-Alltag. Zum anderen können Fachberater*innen sich hier intensiv mit ihrer entsprechenden Rolle im KiTa-System auseinandersetzen. Dabei werden die Bezüge zu den zentralen Wirkebenen von Fachberatung hergestellt: vom Träger über die KiTa-Leitung und das Team bis hin zum Sozialraum.
Einen visuellen Eindruck der Ausgangslage und Kurs-Inhalte bekommen Sie in unserem Trailer:
3 einfach Möglichkeiten, wie Sie die Inhalte nutzen können
Damit möglichst viele Kita-Fachberatungen die in diesem Projekt erarbeiteten und erstellen Inhalte nutzen können, gibt es drei einfach Möglichkeiten, die Module nutzen:
Sollten Sie technische Hilfe bei den drei Möglichkeiten benötigen (insbesondere beim Einbinden der SCORM-Pakete), melden Sie sich gern bei uns per E-Mail unter:
In diesem Modul möchten wir Ihnen das auf der UN-Behindertenrechtskonvention basierende gesamtgesellschaftliche Projekt der Inklusion in einer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft vorstellen. Ziel des Projektes der Inklusion ist es, alle Menschen unabhängig von individuellen, sozio-ökonomischen und kulturellen Voraussetzungen wertzuschätzen und ihnen die aktive gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Wir beleuchten hierbei die KiTa als Mikrokosmos der Gesellschaft und zeigen die Chancen auf, hier von Anfang an ein demokratisches und gleichwürdiges Miteinander zu leben. Dafür lernen sie zentrale frühpädagogische Ansätze zum Umgang mit Vielfalt kennen. Der Kehrseite der Inklusion, der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, dem Ausschluss und der Diskriminierung in ihren verschiedenen Facetten, widmen wir uns dann im zweiten Modul. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 5 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 01 ansehen
In diesem Modul machen wir Sie mit dem Denken in Schubladen, Klischees und Vorurteilen sowie mit den verschiedenen Facetten der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und der Diskriminierung bekannt. Es wird verdeutlicht, dass die hinter Diskriminierung aller Art deutlich werdende Vorstellung von der Ungleichwertigkeit der Menschen antidemokratisch ist und im Widerspruch zu den Menschenrechten und zum Grundgesetz steht. Deutlich wird aber auch, dass Diskriminierung im Alltag oft gar nicht so leicht zu erkennen ist und wie wichtig in der KiTa daher die (Selbst-) Reflexion von Leitung und Team ist. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 7 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 02 ansehen
In diesem Modul widmen wir uns intensiv der Frage, wie in der KiTa ein diskriminierungssensibles und inklusives Miteinander gelingen kann. Sie werden sensibilisiert und gestärkt, um Diskriminierung in der KiTa auf struktureller und individueller Ebene wahrzunehmen und mit entsprechenden herausfordernden und auch konfliktträchtigen Situationen umzugehen. Notwendig ist dafür eine Trias aus Wissen, Können und Haltung. Sie bekommen eine Vorstellung davon, wie sich in der KiTa von Anfang an ein partizipatives und demokratisches Miteinander etablieren und verankern lässt, so dass die KiTa so zu einer Keimzelle der Demokratie in unserer immer vielfältigeren Gesellschaft werden kann. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 8 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 03 ansehen
Wenn Sie als KiTa-Fachberatung arbeiten, dann folgen nun die Module, in denen es ganz konkret um Ihre Berufspraxis geht. Sie schauen auf Ihre Rolle als Fachberatung in Bezug auf den Träger, die KiTas mit ihren Leitungen und Teams, auf verschiedene Sozialräume und auch auf die Politik. Es wird aufgezeigt, wo Ihre Chancen und Einflussmöglichkeiten liegen, um KiTa zu einem diskriminierungssensiblen Ort zu machen. Sind Sie Trägervertreter*in in anderer Funktion, KiTa-Leitung oder Fachkraft, dann versuchen Sie in den kommenden Abschnitten für Sie relevante Informationen und Herangehensweisen herauszuarbeiten. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 4 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 04 ansehen
Die KiTa-Leitung und das Team sind die Hauptzielgruppe von Fachberater*innen. Über Ihre Begleitung, Beratung und Weiterbildung können KiTas sich zu demokratischen und diskriminierungssensiblen Einrichtungen weiterentwickeln und dies konzeptionell verankern. Dafür brauchen Leitungen und Teams eine Trias aus Wissen, Können und Haltung sowie insbesondere auch eine intensive Reflexion und Selbstreflexion rund um das Thema Diskriminierung. Aber auch der Umgang mit Konfliktsituationen spielt hier eine große Rolle. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 4 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 05 ansehen
Die KiTa ist ein Mikrokosmos der Gesellschaft und hat vor Ort vielfältige Bezüge zum Sozialraum. In diesem Modul wird das Potenzial des Sozialraums und einer entsprechenden Vernetzung der KiTa für eine gelingende Inklusion und den diskriminierungssensiblen Umgang miteinander aufgezeigt. Darüber hinaus wird aber auch beleuchtet, wie Fachberatung und KiTa in das gesellschaftliche Umfeld hineinwirken und dieses verändern können. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 5 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 06 ansehen
Insbesondere bei der Organisationsentwicklung, mit dem Ziel die KiTa auf allen Ebenen diskriminierungssensibler zu gestalten, spielt die Kooperation zwischen Fachberatung und KiTa-Träger sowie KiTa-Leitung eine entscheidende Rolle. Gemeinsam können Qualitätsstandards neu definiert, die Außendarstellung optimiert und das Leitbild weiterentwickelt werden. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 4 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 07 ansehen
Fast am Ende angekommen! Lassen Sie uns noch einmal gemeinsam zusammenfassen, worauf es bei der Förderung diskriminierungssensiblen Handelns in der KiTa ankommt und welche Rolle dabei die Fachberatung spielen kann. Die Bearbeitung dieses Moduls nimmt ca. 3 Stunden in Anspruch.
↘︎ Modul 08 ansehen
Diskriminierung in all ihren Formen ist auch in KiTas zunehmend ein Thema – im Team, bei Eltern und auch schon bei Kindern, die sich an ihren Vorbildern orientieren.
Umso wichtiger ist es für Sie als Fachberater*innen, Ihre KiTa-Leitungen und KiTa-Teams auf dem Weg zu einem inklusiven, diskriminierungssensiblen Umgang miteinander zu begleiten, um bestenfalls Diskriminierung in der Kita erst gar nicht aufkommen zu lassen - und falls es doch dazu kommt, die Herausforderung bestmöglich anzugehen.
Dieser Kurs vermittelt Ihnen zum einen Grundlagen rund um die Themen Inklusion, Diskriminierung und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie konkrete Ansätze für einen inklusive(re)n und diskriminierungssensible(re)n KiTa-Alltag. Zum anderen können Sie sich als Fachberater*innen hier intensiv mit Ihrer entsprechenden Rolle im KiTa-System auseinandersetzen. Dabei werden die Bezüge zu den zentralen Wirkebenen von Fachberatung hergestellt: vom Träger über die KiTa-Leitung und das Team bis hin zum Sozialraum.
Am Ende des Kurses sollten Sie ihre Einflussmöglichkeiten als Fachberatung reflektiert haben und wissen, wie sie in Kooperation mit dem KiTa-Träger und den Leitungskräften KiTas zu einer inklusiven und diskriminierungssensiblen Organisation weiterentwickeln können.
Der Kurs zu Diskriminierung in der Kita besteht aus 8 Modulen unterschiedlicher Länge mit einer Gesamtbearbeitungszeit von ca. 40 Stunden. Die Module sind unterschiedlich umfangreich und die Bearbeitungszeit pro Modul kann entsprechend variieren. Obwohl Modul 2 und 3 weniger Lektionen als die restlichen Module beinhalten, sollte hier mehr Bearbeitungszeit eingeplant werden, da beide Module sehr umfangreich sind.
Die Module sind nach einem wiederkehrenden Schema aufgebaut: Nach einführenden Worten folgen
1. ein Überblick über die Lernziele und Inhalte des Moduls,
2. ein oder mehrere Fallbeispiele mit Reflexionsfragen (lediglich das finale Modul 8 beinhaltet kein Fallbeispiel),
3. verschiedene theoretische Impulse (z.B. Ansätze, Theorien, Modelle) und praxisrelevante Zugänge,
4. eine Zusammenfassung des Moduls inklusive der darin enthaltenen Literatur,
5. ein Quiz zur Selbstüberprüfung der reflektierten Aspekte,
6. eine Sammlung an Methoden, Materialien und Anlaufstellen (sortierte Auflistung aller Quellen aus den Lektionen + weiterführende Materialien).
Die Module bauen zum Teil aufeinander auf, beinhalten Querverweise zu Inhalten und Themen in anderen Modulen und führen Schritt für Schritt inhaltlich und methodisch durch die fokussierten Aspekte dieses komplexen Themenfeldes.
Daher wird empfohlen, den Kurs in chronologischer Reihenfolge vollständig zu bearbeiten, auch wenn dies nicht zwingend erforderlich ist. Sie können die Module grundsätzlich auch entsprechend Ihrer Bedarfe einzeln nutzen.
Innerhalb jedes Moduls gibt es am Ende jeder Lektion die Weiterführung zur nächsten Lektion. Nach Bestehen des Quiz zur Selbstüberprüfung am Ende jedes Moduls, werden Sie zum nächsten Modul weitergeleitet, sofern Sie den Kurs in chronologischer Reihenfolge bearbeiten.
Zusätzlich besteht jederzeit die Möglichkeit zwischen Lektionen und Modulen zu springen (über die Menüführung am linken Rand). Auch die Suche nach Fachbegriffen oder Schlagworten in den Lektionen ist auf diese Weise möglich.
Erfahrungsgemäß macht es Sinn, sich während der Bearbeitung des Kurses nebenbei handschriftlich oder digital Notizen zu machen – im Sinne eines Lerntagebuchs.
Von 2023 - 2024 hat das nifbe mit Förderung des Bundesprogramms "Demokratie leben!" daher das kostenlose Blended Learning "Demokratisches Miteinander von Anfang an! Empowerment von KiTa-Fachberatung für diskriminierungssensibles Handeln" entwickelt und in einem Pilotdurchgang erprobt und angepasst. Damit hat das nifbe einen Beitrag zur strukturellen Verankerung von Diskriminierungssensibilität im Feld der frühkindlichen Bildung geleistet - denn als Multiplikator*innen können Fachberater*innen KiTas auf ihrem Weg zu einer vielfaltsoffenen, diskriminierungssensiblen und demokratischen KiTa professionell begleiten.
Also, ich bin viel sensibler geworden überhaupt so in der Beobachtung, bei mir selber, bei anderen Menschen.
[…] wenn man weiterführen oder vertiefen möchte, […] [ist] [das E-Learning] eine richtig tolle Schatzkiste […] quasi wie so eine kleine Bibliothek.
Also, ich habe jetzt anscheinend die Inklusionsbrille ständig auf.
Ich fand es wichtig, auch dieses Gesamtpaket zu sehen. […] [Es wurden] alle Aspekte, also mit Träger und überhaupt sozialem Umfeld, Sozialraum […] mitgedacht.
Ich bin doch in einigem sicherer geworden [durch] die Fallbeispiele. […] Ich möchte argumentieren können [und] das hat sich bei mir auf jeden Fall verbessert.
Nachhaltig Diskriminierung in Kitas vorbeugen
Neben dem Online-Angebot hat das nifbe-Projektteam auch ein Blended Learning-Konzept erstellt. Das Blended Learning kombiniert die Vorteile von Online- und Präsenzlernen, indem es flexibles, selbstgesteuertes Lernen durch digitale Inhalte mit persönlichem Austausch und kollaborativen Aktivitäten verbindet. Dieses Konzept ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Lernenden, unterstützt verschiedene Lerntypen durch multimediale Ansätze und fördert nachhaltige, praxisnahe Lernerfahrungen.
Das Konzept ist ein Angebot für eine flexibel durchführbare Weiterbildung, bei der im Gruppenkontext die Reflexion über das Gelernte, methodisch-didaktische Tipps für den Transfer in die Praxis und Überlegungen zur nachhaltigen Verankerung von Diskriminierungssensibilität in die Arbeitsstrukturen im Vordergrund stehen.
Erforderliche Zeit:
Ein beispielhafter Ablauf, Empfehlungen für unterschiedliche Herausforderungen im Prozess, sowie einige Methoden und Materialien stehen zur Auswahl. Die inhaltlichen und methodischen Impulse sind bedarfsgerecht einsetzbar und anpassbar.
Insgesamt wurde bei der Konzeption viel Wert auf die Ermöglichung von vertiefter Reflexion, Austausch und Prozesshaftigkeit des Arbeitens in und mit der Gruppe gelegt.
So einfach geht das!
Um es Ihnen als Träger möglichst einfach zu machen, die Online-Module zu für das Blended Learning zu nutzen, stellen wir drei einfach Möglichkeiten zur Verfüfung:
Sollten Sie technische Hilfe bei den drei Möglichkeiten benötigen (insbesondere beim Einbinden der SCORM-Pakete), melden Sie sich gern bei uns per E-Mail unter:
Das Blended Learning-Konzept ist zwischen 2023 und 2024 vom nifbe-Projektteam im Rahmen des Projektes „Demokratisches Miteinander von Anfang an – Empowerment von KiTa-Fachberatung“ entwickelt worden. Das Projekt wurde durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Für die technische Umsetzung sorgte InDiPaed - Institut für Digitale Pädagogik (n.staatl.).
Das entstandene Blended Learning-Konzept wurde wissenschaftlich fundiert, prozessorientiert und bedarfsgerecht zusammen mit der Fachberatungspraxis entwickelt.
Hierfür wurde im Vorfeld der E-Learning-Entwicklung eine bundesweite Befragung von 453 Fachberater*innen durchgeführt und die wahrgenommenen Diskriminierungsformen und -ebenen sowie das benötigte spezifische Fachwissen und die präferierten methodischen Zugänge erfragt (Ergebnisse hier: Empowerment von KiTa-Fachberatung für diskriminierungssensibles Handeln)
Im Pilotprojekt wurde die erste Version des E-Learnings von 27 Fachberaterinnen getestet. Die Teilnehmer*innen repräsentierten die breite Trägerlandschaft und die Vielfalt von KiTas in der Bundesrepublik Deutschland. Auf der Grundlage des Feedbacks wurde das E-Learning noch einmal auf technischer und inhaltlicher Ebene angepasst.
Parallel ist der aktuelle wissenschaftliche Diskurs über die Bündelung von Forschungserkenntnissen zu diesem Themenkomplex in die Entwicklung des E-Learnings eingeflossen. Die Auswahl von berücksichtigten Quellen, Webseiten, Ansätzen und Programmen ist sehr sorgfältig erfolgt. Es fand keine Bevorzugung oder Nicht-Berücksichtigung von Forscher*innen aufgrund eines oder mehrerer vielfaltsbezogener Merkmale statt.
Berücksichtigt wurden vielzitierte Arbeiten mit größerem Impact-Faktor, sowie Ansätze, die sich in der Praxis bewährt haben. Insgesamt wurden möglichst vielfältige Perspektiven abgebildet.